Gen-Analyse ist ein mächtiges Werkzeug um Geschichte zu erforschen. Die Ergebnisse sind neutraler als die Geschichtsschreibung. Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Die DNA-Analyse zeigt die Wahrheit über das Volk.
angelehnt an:
>>Die Gen-Analyse sei nach Ansicht der Autoren der Studie ein mächtiges Werkzeug um Geschichte zu erforschen. Die Ergebnisse seien oft neutraler als die Geschichtsschreibung. „Aufzeichnungen, Archäologie und Sprache – das sind alles Hinterlassenschaften der Elite. Es ist die Geschichte, die von den Siegern geschrieben wird“, erklärte Professor Peter Donnelly von der Oxford-Universität. Die DNA-Analyse hingegen könne das Leben der einfachen Bevölkerung entschlüsseln.<<
Sind Briten halbe Deutsche?
In seiner Geschichte erlebte Großbritannien eine Reihe von Einwanderungswellen und Invasionen. Doch Römer, Wikinger und Normannen haben kaum Spuren im Genpool der weißen Bevölkerung Großbritanniens hinterlassen. Wie der britische „Guardian“ schreibt, sorgten nur die germanischen Angelsachsen im 5. und 6. Jahrhundert dafür, dass die Briten heute 30 Prozent ihrer DNA mit den Deutschen teilen. Das habe eine Studie ergeben, die im Fachmagazin „Nature“ veröffentlicht wurde.
Demnach wurden für die Studie weiße Briten aus ländlichen Gebieten untersucht, deren Großeltern nicht weiter als 80 Kilometer voneinander entfernt geboren wurde. Damit sei quasi ein genetischer Schnappschuss Großbritanniens zu Beginn des 20. Jahrhunderts genommen worden, bevor die großen Einwanderungswellen aus den britischen Kolonien begannen. Die Ergebnisse seien dann mit der DNA von Tausenden Teilnehmern aus zehn europäischen Ländern verglichen worden.
Kaum Spuren der Wikinger und Normannen
Erkenntnisse waren laut „Guardian“ unter anderem, dass die Briten in Südengland zwar 40 Prozent ihrer DNA mit den Franzosen teilen, diese genetischen Merkmale aber nicht von den Normannen, sondern von einer Einwanderungswelle nach der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren stammen. Die dänischen Wikinger hingegen, die große Teile Großbritanniens vom Jahr 865 an beherrschten, hätten kaum Spuren hinterlassen. Offenbar seien nur wenige Dänen tatsächlich eingewandert.
Überraschend war nach Ansicht der Forscher aber vor allem, dass die keltischen Regionen – also Nordirland, Wales und die Region Cornwall – kaum gemeinsame Gene aufweisen. „Die keltischen Regionen hatten vielleicht erwartet, genetisch ähnlich zu sein. Tatsächlich weisen sie viele der größten Unterschiede der ganzen Studie auf“, sagte der Archäologe Mark Robinson dem „Guardian“. Den größten Ausreißer im britischen Genpool stellen die norwegisch geprägten Orkney-Inseln dar.
Kein Völkermord an den Kelten
Was die germanischen Angelsachsen betrifft, die nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs in Großbritannien einwanderten, wurde demnach lange spekuliert, dass die Kelten sich nach Wales zurückzogen oder sogar teilweise ausgelöscht wurden. Tatsächlich hätten sich die Germanen mit der einheimischen Bevölkerung vermischt, aber ihre eigene Kultur mitgebracht. Selbst in Wales würde die Bevölkerung rund 20 Prozent der DNA mit der heutigen deutschen Bevölkerung teilen.
Download 20.06.2021, Quelle: https://www.focus.de/wissen/mensch/archaeologie/genetisches-erbe-der-angelsachsen-dna-analyse-enthuellt-briten-sind-zu-30-prozent-deutsch_id_4556640.html
Ihre Ergebnisse zeigen: Die Einwanderung der Angelsachsen vor rund 1500 Jahren hinterließ tiefgreifende Spuren – nicht nur archäologisch, sondern auch genetisch. „Im Durchschnitt haben die heutigen Bewohner Ostenglands 38 Prozent ihres Erbguts von angelsächsischen Einwanderern geerbt“, berichten die Forscher. In manchen Gegenden seien es sogar bis zu 50 Prozent. Auch die Bewohner von Wales und Schottland tragen noch ein Drittel angelsächsischen Erbguts in sich.“<<
Download 20.06.2021, Quelle: https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/angelsachsen-gene-enthuellen-migrations-geschichte/
Slawen, Kelten und Germanen – die Tschechen gehören laut Genetikern zu den buntesten Völkern Europas.
Ach, die Deutschen und die Tschechen. Immer wieder in der Vergangenheit war das Verhältnis zwischen beiden nicht so gut. Doch im Grunde ist man gar nicht so verschieden, zumindest von der Abkunft her und auf der tschechischen Seite. Das erklärt die Genetikerin Lucie Benešová. Sie arbeitet für das Unternehmen Genomac, das genetische Stammbäume erstellt: „Neben der slawischen Haplogruppe R1a ist bei den Tschechen die sogenannte Haplogruppe R1b stark vertreten, die vor allem bei den Kelten und Germanen dominant ist. Wir erklären uns das aus den historischen Zusammenhängen, da das Gebiet Tschechiens massiv von den Nachbarregionen beeinflusst war. Vor allem aus Deutschland und Österreich, wo diese Haplogruppe ganz klar überwiegt.“
Nur ein Drittel der Tschechen ist Lucie Benešová zufolge genetisch tatsächlich slawisch, weitere 35 Prozent haben germanisch-keltische Wurzeln. Interessant ist, dass ganze 18 Prozent der Tschechen scheinbar Vorfahren haben, die bereits vor 35.000 Jahren in den böhmischen Eiszeitsteppen Mammuts jagten. Wiederum sechs Prozent der Böhmen und Mährer teilen sich ihre Gene mit den Albanern und Berbern und vier Prozent mit den Georgiern.
Lucie Benešová meint aber, dass eigentlich alle Völkerwanderungen der Geschichte im Genpool der Tschechen bemerkbar machen: „Man kann tatsächlich sagen, dass Tschechien das Herz, beziehungsweise die wahre Mitte Europas ist. Im Gegensatz zu den anderen Völkern Europas haben die Tschechen genetisch keine klare Herkunft.“ Genomac hat für die Studie hauptsächlich DNA-Proben aus der Nationalen genografischen Datenbank untersucht. Dort ist Gen-Material von 4500 tschechischen Männern gelagert. Nur durch die männliche Linie kann nämlich ein genetischer Fußabdruck festgestellt werden, der sich dann auch geografisch einordnen lässt.
Download: 20.06.2021, Quelle: https://deutsch.radio.cz/und-die-tschechen-sind-doch-multikulti-8170236
Das sagt die Kombi aus Archäologie und Genetik: der Europäer: eine Mischung aus blauäugigen Negriden, „Syrern“, Indogermanen
Die heutige europäische Population setzt sich aus der genetischen Mischung folgender 3 großer Bevölkerungs- und Migrationsgruppen zusammen:
- Jäger und Sammler Europas: die ursprünglich authochtone europäische Bevölkerung vom Typus Homo Sapiens, die schon zur letzten Eiszeit in Europa war. Ihr Aussehen war: dunkle „afrikanische“ Hautfarbe und blaue Augen. Eine Kombination, die man heute kaum mehr sieht, aber die blaue Augenfarbe der Europäer haben diese von dieser Genlinie vererbt bekommen. Die Hautfarbengene sehen aus wie bei Afrikanern, aber interessanterweise haben sie alle blaue Augen. Alle Europäer hatten damals blaue Augen und dunkle Haut. Diese Gruppe wanderete aus Afrika ein und hat sich mit den einheimischen Neandertalern (ebenfalls dunkelhäutig) geringfügig vermischt, weshalb heute noch in Europäern ca. 2 – 4 % Neandertalergene enthalten sind. Auch die rote Haarfarbe wird auf Neandertaler zurückgeführt. Die blaue Augenfarbe wird auf Selektion zurückgeführt (Attraktivität), da sie keinen biologischen Vorteil hat.
2. Die Ackerbauern: die Völker, die aus dem mittleren Osten den Ackerbau und die Viehzucht nach Europa brachten und eine seßhafte Lebensweise pflegten. Wie die damals ausgesehen haben, kann man heute an den Sarden sehen, die fast gänzlich von dieser Besiedlungswelle abstammen. Ich persönlich würde ihr Aussehen (das der Sarden) mal als „sehr europäisch“ bezeichnen. Sie waren Milchtrinker und hatten auch die entsprechende Genetik dazu (Laktosetoleranz). Sie hatten eine hellere Haut als die alteuropäischen Jäger- und Sammler, aber dunkle Augen. Das war eine riesige Migrationswelle. Es gab eine eher geringfügige Vermischung mit den Jägern und Sammlern. Durch die Vermischung hatten dann einige Menschen blaue Augen, viele braune Augen, und einige grüne Augen, da grüne Augen eine Mischung aus ein bißchen braunen (gelblichen) Elementen und blauen Irisfarbstoff darstellen. 95 % der frühen Ackerbauern hatten braune Augen. Auch die Basken sind und Ötzi war dieser Gruppe zugehörig. Vaskonisch (Sprache von Alteuropäern vor Einwanderung der Indogermanen, mit der das Baskischen verwandt bzw. von dieser abstammend ist) ist lt. neuesten Ansichten die Sprache dieser eingewanderten frühen Ackerbauern gewesen. Ebenso wie Paleosardisch und Minoisch und vermutlich auch Etruskisch.
3. Die Indogermanen: aus der südrussischen (heutige Region) Steppe kam eine weitere riesige Eroberungs- und Migrationswelle. Sie brachten die Grundlage für die meisten heutigen europäischen Sprachen und Sprachgruppen mit sich: Slawen, Germanen, Kelten, Griechen, Romanen. Hellhäutig, tendendiell relativ hochgewachsen, und hellhaarig. Sie brachten die Pest mit sich, die auch die bisher Einheimischen dezimiert hat. In ganz Eurasien findet man in dieser Zeit etwa 10 % Pesterreger in Gebeinen, d. h. etwa 10 % sind an der Pest gestorben.
Genetik der Farben (Haut-, Augen- und Haarfarbe)
Für den Phänotyp sind sehr bedeutsam die Farbe der Haut, der Augen und der Haare, da diese sehr stark ins Auge stechen.
Augenfarbe: Es gab eine Mutation des HERC2-Gens. Diese führte zu hellen Augen. 70 % der Europäer haben diese Genmutation. Hat man nur eine Kopie des HERC2-Gens hat man noch braune Augen, da braun dominant ist. Hat man 2 Kopien davon hat man grüne oder blaue Augen.
Hautfarbe: es gab 2 Mutationen, die fast 100 % aller (autochtonen) Europäer heute haben. Somit haben alle Europäer helle Haut.
Karte blauer Augen in Europa:
Eine vergleichbare Karte gab es mal auf der Domäne eupedia zu finden, wenn ich mich recht entsinne (ich würde mal sagen, es war genau diese Karte; wurde die Karte dort aus irgendwelche politischen dummen Gründen gelöscht??).
Karte zur Verbreitung blonder Haare
https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-77b49255b5dc2abfbcbcf8fbc59bb18c
Karte zur Verbreitung roter Haare
https://www.theguardian.com/politics/2013/nov/25/mapping-redheads-which-country-has-the-most
Quellen: Download 20.06.2021
„Dunkle Haut, blaue Augen – „Genetisch sind wir Europäer Afrikaner“ (dctp.tv)“
https://www.youtube.com/watch?v=npDpmiMRjfg
Youtubekanal: Ja Bu1988
„Die genetische Herkunft der Europäer: Migration in der Vorgeschichte“
https://www.youtube.com/watch?v=cd58zM-E1zI
Youtubekanal: Berliner Antike-Kolleg
„Prof. Johannes Krause, Die Reise unserer Gene“
https://www.youtube.com/watch?v=zh2GfytNMAE
Youtubekanal: vhs im Norden des Landkreises München e.V.
„“
Was verursacht rote Haare?
https://ftp.eupedia.com/genetics/Urspruenge_von_roten_Haaren.shtml
Karten blaue und grüne Augen
(die der blauen enthält einen Fehler: hellblau soll wohl > 30 % heißen, nicht < 30 %, das selbe gilt vice versa für die Farbe blau in der Grafik).
https://landkartenindex.blogspot.com/2015/10/europakarten-der-grunen-und-blauen.html
Beispiele sardischen Phänotyps:
